1970

Die Ämter Altenkirchen und Weyerbusch werden zur Verbandsgemeinde Altenkirchen zusammengelegt. Bei den Ratswahlen bekommt die SPD 16 von 27 Mandaten.

Der Rat wählt Karl-Heinz Klöckner, vormals Bürgermeister in Hamm, zum Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde. Dr. Emil Haas geht in den Ruhestand.

1971

Hans Helzer wird in den Landtag gewählt.

1972

Bei der Bundestagswahl wird Klaus Immer in den Bundestag gewählt. Basierend auf der entschlossenen Friedenspolitik von Willy Brandt war die Wahl insgesamt für die SPD erfolgreich. In der Folge gab es viele Parteieintritte.

Hans Helzer wird Mitglied des Kuratoriums der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz.

1974

Am 20. September wurde der Vorstand gewählt. Vorsitzender wurde Klaus Immer, seine Stellvertreter waren Reiner Schumacher und Hans Helzer. Die Kasse führten Heinz Groß und Helmut Berg. Schriftführer waren Ernst Held und Ruth Hamdorf. Als Beisitzer wurden gewählt Fritz Hoffmann, Herbert Eckenbach, Wilhelm Schmuck, Wilhelm Weßler, Günter Weber, Heinz Märzhäuser, Helmut Greis. Der Vertreter der Jusos war Günter Brandenburger.

Am 16. Oktober hatte der Ortsverein den Fraktionsvorsitzenden im Landtag Wilhelm Dröscher zu Gast. Er sprach in der Gaststätte „Wiedbachtal“ in Obernau.

Am 1. November hielt Hans Boulboullè einen Vortrag über „Die Geschichte der SPD“ im Schulgebäude in Niedererbach.

Ergebnisse VG-Wahl:

  • SPD 44.9% 44.9%
  • CDU 29.9% 29.9%
  • FDP 16.5% 16.5%
  • Freie Liste Frohn 8,6% 8,6%

1975

9. März Landtagswahl: in der Verbandsgemeinde kommt die SPD auf 51%, hat aber im Land 2% und 2 Mandate verloren.
Im April plante man eine Bürgerversammlung in Altenkirchen mit den Themen: Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen, Baulanderschließung, innerstädtische Straßenbaumaßnahmen.

22.Mai Mitgliederversammlung in der „Süßen Ecke“ in Altenkirchen. Es wurde diskutiert über den Unterrichtsausfall. Hans Helzer fordert mehr Gesamtschulen, mehr Orientierungsstufen und kleinere Klassen. Klaus Immer berichtet von der Vollendung des Schulzentrums. Er bemängelt die fehlenden Werk- und Fachräume. Arnold Nöllgen von der Stadtratsfraktion berichtet vom Baugebiet in Honneroth. Er spricht sich für das Industriegebiet an der B414 aus und sieht die Schaffung von Arbeitsplätzen als wichtigste Aufgabe an. In Sachen Verkehrsführung hat die SPD eine andere Auffassung als die CDU. Diese möchte in der Wilhelm- und Quengelstraße Einbahnverkehr einrichten während die SPD für die Südumgehung zur besseren Erschließung der Innenstadt ist.

Im Juni spricht sich Hans Helzer für die Schaffung einer Gemeinschaftslehrwerkstatt aus.

Am 28. Juni macht Klaus Immer, MdB eine Pferdewagen-Tour durch den Kreis.

  1. November Mitgliederversammlung: Bürgermeister Klöckner spricht sich gegen eine Einheitsgemeinde Altenkirchen aus. Nur neun Ortsgemeinden haben einen ausgeglichenen Haushalt. Zu Delegierten des Ortsvereins wurden gewählt Klaus Immer, Hans Helzer, Ernst Held, Margarete Falke, Artur John, Reiner Schumacher, Werner Kuss, Ruth Hamdorf.

Höhepunkt des Jahres war der Besuch von Willy Brandt in der Stadthalle in Altenkirchen. Es kamen so viele Besucher, dass die Halle wegen Überfüllung geschlossen werden musste.

1976

Am 21. Mai spricht Gerhard Jahn, MdB aus Marburg, parlamentarischer Geschäftsführer in der „Süßen Ecke“ in Altenkirchen über die „Sozialdemokratische Politik in der Bewährung“.
Am 3. Oktober war Bundestagswahl. In der Verbandsgemeinde erhielt die SPD 52,2% der Stimmen. Heinz Schwarz (CDU) gewann das Direktmandat zurück. Klaus Immer war über die Liste abgesichert.
Im November fand die Jubilarehrung im Dorfgemeinschaftshaus in Mammelzen statt mit dem Vizepräsidenten des Landtages Gerhard Stehen.

1977

Am 10. Januar wird Hans Helzer Fraktionsvorsitzender im Verbandsgemeinderat.
Am 28. Februar wurde in der Jahreshauptversammlung der Vorstand gewählt. Vorsitzender Klaus Immer standen Hans Helzer und Reiner Schumacher als Vertreter zur Seite. Die Kasse betreuten Heinz Groß und Helmut Berg. Schriftführer war Ernst Held und seine Vertreterin Ruth Hamdorf. Als Beisitzer wurden gewählt Herbert Eckenbach, Elsbeth Schmitt, Egon Eichelhardt, Wilhelm Schmuck, Ernst Noll, Hermann Bieler, Egon Hülpüsch und Werner Irle.
Im Juni bekommt Margarete Falke das Bundesverdienstkreuz verliehen. Der Ortsverein schenkt ihr ein Buch mit persönlicher Widmung von Herbert Wehner.

Am 1. Juli fand eine Veranstaltung mit Hans Urbiniak, MdB, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung, statt mit den Themen Kostendämpfung im Gesundheitswesen und Rentenanpassung.

Vom 19. bis zum 24. September war die „Woche der SPD“. Am 19. September referierte Manfred Scherrer im Sportlerheim in Eichelhardt über die „Möglichkeiten der Sportförderung“. Abends gab es Bürgergespräche mit Klaus Immer im Hotel Röhrig in Berod und mit Hans Helzer in den Kurstuben in Oberwambach. Am 20. September berichtete Werner Klein im Schützenhaus in Altenkirchen über „Sozialdemokraten in der kommunalpolitischen Verantwortung“. Bürgergespräche führten Klaus Immer im Gasthof Reinhardt in Gieleroth und Hans Helzer im Gasthof Koch in Fluterschen. Am 21. September referierte Rudolf Scharping in der Stadthalle zum Thema „Jugend“. Die Bürgergespräche fanden im Gasthof Staude in Mammelzen mit Hans Helzer und in der Gaststätte Hörsting in Niedererbach mit Rudolf Scharping und Bürgermeister Klöckner statt. Am 22. September fand eine Veranstaltung mit dem Landesvorsitzenden Hans Schweitzer in der Stadthalle statt mit dem Titel „Weiter mit uns!“ Am 23. September fand ein Ballonwettbewerb für Kinder statt. Hans Helzer sprach in der „Süßen Ecke“ über Chancengleichheit in der Schule und das Bürgergespräch fand im Tannenhof in Schöneberg mit Bürgermeister Klöckner statt. Die Woche endete am 24. September mit einem Familienfest auf dem Sportplatz in Eichelhardt.

Bei der Mitgliederversammlung im September forderte Klaus Immer mehr Personal für das Bundeskriminalamt und eine rechtliche Absicherung für die Polizisten. (Terrorismus) Er sprach sich für eine Entlastung des kleinen Steuerzahlers aus und lobte die Abschreibungsvorteile im Wohnungsneubau. Hans Helzer beklagte, dass es zahlreiche stellungslose Lehrer gebe trotz hohem Unterrichtsausfall. Er fordert eine Herabsetzung der Klassenstärken. Außerdem wünscht er sich mehr Personal bei den Wasserwirtschafts- und Finanzämtern. Bei der folgenden Aussprache wurde festgestellt, dass heimische Betriebe keine Arbeitskräfte finden trotz der hohen Arbeitslosigkeit.
Die Arbeitslosigkeit war auch Thema im November. Als eine Möglichkeit der Beseitigung sah man die Verkürzung der Lebensarbeitszeit durch späteren Berufseintritt und einen früheren Einstieg in die Rente.

1978

Am 25. Januar fand eine Mitgliederversammlung statt. Klaus Immer forderte eine geistige Auseinandersetzung mit dem Terrorismus. Schärfere Gesetze seien keine Lösung. Dann stellte er fest, dass eine Besteuerung der Renten nicht vorgesehen sei. Dann beschäftigte sich die Versammlung mit der Personalie Dr. Kehl. Kehl, Mitglied der CDU, Klammerkandidat für den Spitzenkandidaten und Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses der Stadt ist wegen Betruges zu 4 ½ Jahren Haft verurteilt worden. Man fragt sich, warum sich die CDU nicht von Dr. Kehl distanziert.
Die Jusos machten eine Unterschriftenaktion für einen Kinderarzt in der Stadt. Sie sammelten Geld für Ruhebänke. Außerdem planten sie die Gründung einer Theatergruppe und ein Kinderfest.

Im April fand eine Podiumsdiskussion über die „Kooperative Gesamtschule“ statt mit Dr. Fernau, wissenschaftlicher Mitarbeiter der SPD Landtagsfraktion in Düsseldorf.
Der Ortsverein war besorgt über die ärztliche Versorgung im Raum Altenkirchen.

Im April protestierte man gegen das Kameradschaftstreffen der früheren Waffen-SS-Division „Hohenstaufen“ in der Stadthalle.

1979

Im Februar wurden die Kandidatenlisten für die Kommunalwahl aufgestellt.

Im März erhielt die SPD bei der Landtagswahl 54,7%. Hans Helzer wurde wieder gewählt. Bei der Kommunalwahl wurde die SPD in 38 von 43 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde stärkste Partei und konnte in der Stadt 3,6% dazu gewinnen.
Die Versammlung im April beschäftigte sich mit Angelegenheiten der Stadt. Bürgermeister Klöckner sagte die Finanzlage der Stadt sei gesund. Anstehende bauliche Maßnahmen betreffen die Gestaltung des Friedhofes, die Anlegung des Busbahnhofes und den Ausbau der Quengelstraße. Wo die neue Stadthalle hin soll, ist noch nicht entschieden. Es wird auch an eine Verbindung mit dem Hotelneubau gedacht. Der Fraktionssprecher der Stadt Arnold Nöllgen will die Stadt wohnlich machen mit neuen Bürgersteigen, Fußgängerwegen, Bänken, Bäumen, Wasserflächen, Radfahrwegen und Spielplätzen.

Am 6. Juni fand ein Bürgergespräch statt. Thema war die Stadtkernsanierung und die Umgehungsstraße. Ziel ist eine Fußgängerzone in der Wilhelmstraße. Die Straße soll als Wirtschaftsstraße erhalten bleiben. Der Einzelhandel muss Gelegenheit haben, einen Gegenpol zu Hachenburg zu schaffen. Mit Bäumen, Brunnen und Bänken soll die Fußgängerzone wohnlich gemacht werden. Parkplätze für Fahrräder und Mofas sind nicht zu vergessen. Für den Neubau Stadthalle gab es mehrere Vorschläge. Einmal Standort Schloßplatz, hier aber nur Gaststätte, kein Hotel, dann soll die Stadthalle auf ihrem bisherigen Platz bleiben. Weitere Vorschläge sahen sie unterhalb der Kirche, am Dorn auf dem städtischen Bauhof und auf dem Weyerdamm. Es sollen 1-2 Kinos in der Stadthalle eingerichtet werden. Es gab eine Beschwerde über Dauerparker vor der evangelischen Kirche und auf dem Marktplatz. Durch die Neugestaltung des Marktplatzes als Ruhezone fallen die dortigen Parkplätze weg. Man überlegt, ob man nicht das Gelände unterhalb der Kirche als Parkplatz nutzen kann. Dann wurde noch der Neubau eines Freibades vorgeschlagen.
Im November fanden Delegiertenwahlen statt.