1933

Der Schlosser Rudi Bergk tritt in die SPD ein.

22. Juni – die SPD wird zur staatsfeindlichen Organisation erklärt. Verfolgungen, Verhaftungen, Misshandlungen und sogar Ermordungen waren die Folge. Viele flohen ins Ausland.

Juli – Unvereinbarkeitsbeschluss: Mitglieder der SPD durften nicht mehr im öffentlichen Dienst beschäftigt werden. Ernst Nöllgen, Wilhelm Juhn und Otto Eichelhardt werden aus dem Rat ausgeschlossen.

1934

Der Waldarbeiter Heinrich Hopbach wird im Retterser Staatswald verhaftet.
Er kam für 4 Jahre ins KZ Sachsenhausen, weil er sich abschätzig über die Nazis geäußert hatte.

Der Arbeiter Heinrich Wagner aus Almersbach musste aus dem gleichen Grund mehrfach Bußgeld bezahlen.

1945

10. Juli – Die Regierungsbezirke Koblenz und Trier waren besetzt. Politische Parteien waren verboten

Ende des Jahres erhielt Gustav Eichelhardt aus Ingelbach einen Brief auf dem nur sein Name, Altenkirchen und das Kürzel „SPD“ stand. Darin forderten Johann Doetsch, Sekretär der SPD in Koblenz und der aus Flammersfeld stammende Emil Bettgenhäuser ihn auf, den SPD-Ortsverein Altenkirchen neu zu gründen. Eichelhardt machte sich auf die Suche nach Genossen aus der Zeit vor 1933 und er wurde fündig:

  • Wilhelm Franken aus Helmenzen
  • Christian Rörig aus Helmenzen
  • Magarete Falke aus Altenkirchen (Kriegerwitwe)
  • Fritz Hausmann aus Altenkirchen (Eisenbahner)
  • Karl Herchet aus Altenkirchen (Landwirt)
  • Wilhelm Gewehr aus Busenhausen (Landwirt)
  • Wilhelm Kehl aus Ingelbach
  • Wilhelm Juhn aus Oberwambach (Maurer)
  • Heinrich Krämer aus Altenkirchen (Kaufmann)
  • Felix Walther aus Eichelhardt
  • Paul Trepper aus Altenkirchen (Beamter)
zerstörtes Altenkirchen

Vorsitzender war der Arbeiter Wilhelm Wagner aus Fluterschen.

Der Ortsverein hatte 50 Mitgleider

1946

16. Januar Verfügungen 12 und 13 des Gouverneurs Hettier de Boislambert erlaubte die Bildung von Parteien.

Mai – Gründung des SPD-Ortsvereins Weyerbusch mit dem Vorsitzenden Heinrich Walterschen aus Weyerbusch, dem Schriftführer Hans Seinisch aus Birnbach und dem Kassierer Emil Hasselbach aus Mehren. Beisitzer waren Heinrich Hopbach aus Kircheib und Karl Kehl aus Niederölfen.

September – Nach der Stadtratswahl stellen die Sozialdemokraten 5 von 12 Räten: Heinrich Dick, Eduard Müller, Wilhelm Öhmen, Heinrich Müller und Peter Hartgenbusch. Sie haben die absolute Mehrheit. Wilhelm Öhmen wurde Beigeordneter.
Der Möbelhändler Hartgenbusch war nach Altenkirchen evakuiert und bewarb sich um das Amt des Bürgermeisters. Er verlor.

Dezember – Wahl der Amtsvertretung: Christian Rörig, bisher kommissarisch angestellt, wird zum Bürgermeister gewählt.

Im Kreistag waren für die SPD Wilhelm Franken aus Helmennzen, Christian Rörig aus Altenkirchen und Karl Lindscheid aus Fiersbach.

1947

In Koblenz findet eine Versammlung mit dem Parteivorsitzenden Kurt Schumacher statt.
Die Genossen setzen einen Sonderzug von Betzdorf aus ein.

1948

Für die SPD werden Wilhelm Gewehr aus Busenhausen und Otto Müller aus Oberwambach in den Kreistag gewählt.

Bürgermeister Christian Rörig wird in den Landtag gewählt.

1949

Bei den ersten Wahlen zum Bundestag bekam die SPD 29,2% der Stimmen.