Einige Mitglieder der SPD Fraktion der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld haben sich am letzten Wochenende viel Zeit genommen, um die Erfolge und auch Misserfolge der jetzt auslaufende Wahlperiode im Verbandsgemeinderat zu bewerten. Um gleichzeitig auch das Thema Güterverkehr auf der Schien mit einzubinden, hatte man sich den Tagungsort Höhr-Grenzhausen ausgesucht und auch Vertreter der Brexbachtalbahn eingeladen.
„Es ist ein langer steiniger Behördenweg, wenn man versucht Güter auf die Schiene zu bekommen. Nur mit Tourismus und auch nur mit Personenverkehr lässt sich eine Schienenverbindung nicht wirtschaftlich betreiben.“ Dieses Ergebnis stand am Ende der Diskussion mit den Brex-Eisenbahnern. Dennoch besteht eine durchgehende und auch technisch funktionierende Eisenbahnverbindung von Altenkirchen entlang der Wied, dem Holzbach und dem Brexbach bis nach Engers an den Rhein. Bis Selters wird diese auch täglich aus Altenkirchen genutzt. An eine öffentliche Nutzung ist jedoch durch Verkaufsmaßnahmen einzelner Streckenteile und Rückbau von Weichen in den letzten Jahren so schnell nicht zu denken. Der einzige Weg führt über den Güterverkehr, und dazu braucht es Kunden. Hierbei könnten der akute LKW-Fahrermangel und die teurer werdende Umweltbelastung der LKW helfen. Die Brexbachtalbahn wäre der Schlüssel für den Güterverkehr bis zur Rheintrasse, eine der Hauptverkehrsadern Europas für den Schienenverkehr.
In der ablaufenden „ersten“ Wahlperiode nach der Fusion haben die Fraktionen im neuen VG Rat AK-FF gut und zielführend zusammengearbeitet. Die Kosten beim neuen Hallenbad sind entgegen anderer Befürchtungen nicht explodiert und die neue KiTa Güllesheim geht in Betrieb. Auch wird die nächste KiTa bereits aufgrund der hohen Nachfrage in Neitersen geplant.
Die Infrastruktur, welche die VG der Bevölkerung zur Verfügung stellt, ist in einem guten Zustand, es gibt keinen Sanierungsstau beim Wasser- und Abwasser und auch im Bereich Katastrophenschutz wurden nicht zuletzt durch das neue "Sturzfluten-Konzept" bereits die Hausaufgaben gemacht. Ein Grund zufrieden auf die bisherige Arbeit zurück zu schauen.
Nicht zufrieden ist die SPD-Fraktion mit dem Thema Radwege. Hier hatte man sich bedeutend mehr vorgenommen. Leider ist die Bereitschaft des LBM hier Planungsleistungen zur Verfügung zu stellen nicht erkennbar. Während in den benachbarten VG´s in Puderbach und auch in Asbach zahlreiche neue und auch gute Radwege entstehen, ist im Raum Altenkirchen-Flammersfeld außer Diskussionen um Umgehungsstraßen - welche scheinbar oftmals gegen die Wünsche der Bevölkerung geplant oder auch nicht geplant werden - nichts wesentliches Vorzuweisen. Hier will man seitens der SPD-Fraktion noch mehr Energie investieren. Stichwort Energie: Ein Thema welches eine erstaunliche Wendung erfahren hat; während man vor 20 Jahren noch Windkraft möglichst verhindern wollte, ist hier mittlerweile ein Umdenken erfolgt. Auch dieses Thema konnte für den heimischen Raum neu auf die Beine gestellt werden.
Viele verschiedene Themen wurden noch rückblickend und vorausschauend diskutiert. Erfolge ja, aber beispielsweise Radwege und Energie bleiben wichtige Aufgaben für die nächsten fünf Jahre in der VG. Mit diesem Fazit schloss die SPD-Faktion Ihre gelungene Tagung ab.