1980
Am 10. Dezember fand eine „Danke schön“ – Veranstaltung für die Wahlhelfer im „Hotel zur Post“ in Altenkirchen statt.
1981
Auf der Mitgliederversammlung im März beschäftigte man sich mit folgenden Themen: Eine Anhebung der Mineralölsteuer soll mit einer Beseitigung der Benachteiligung für Pendler ausgeglichen werden. Die Grenzgebiete nach Nordrhein-Westfalen zu sollen in den Verkehrsverbund Rhein-Sieg aufgenommen werden. Die Neutronenbombe und zusätzliche Stationierungen von Mittelstreckenraketen in Europa werden abgelehnt. Steigende Bodenpreise bedingen steigende Mieten. In den Städten gibt es viele Hausbesetzungen.
Im September billigt der Stadtrat einstimmig den Finanzierungsplan für die neue Stadthalle.
Am 9. November pachtet der Ortsverein eine obere Fläche in der oberen Info-Säule auf dem Marktplatz.
1982
19. März Vorstandswahlen: Klaus Immer verzichtet nach 12 Jahren auf eine erneute Kandidatur. Hans Helzer wird neuer Vorsitzender. Seine Vertreter sind Werner Kuss und Elsbeth Schmitt. Die Kasse führen Erhard Idelberger und Reiner Schumacher. Schrift6führer sind Ernst Held und Hannelore Mann. Als Beisitzer wurden Wilhelm Schmuck, Egon Eichelhardt, Werner Irle und Dr. Jochen Kuhn gewählt.
Am 8. Mai legte der OV einen Kranz auf dem Ehrenfriedhof nieder.
Am 11. Juli fand ein Wandertag nach Berod statt.
Am 29. August fand das erste Sommerfest auf dem neu gestalteten Marktplatz statt.
Im September tritt die Regierung Schmidt zurück. Der OV beteiligt sich an einer Unterschriftenaktion „Schmidt darf nicht gestürzt werden. Für sofortige Neuwahlen“.
Thema der Mitgliederversammlung im November in Oberwambach war die Sicherheitspolitik.
1983
Im Januar spricht Andreas von Bülow in der Gaststätte „Zum Hafen“ in Altenkirchen.
Am 30. Januar wurde im Jugendzentrum in Altenkirchen der Film „Mißbraucht“ von Peter Schamoni und Eduard Bungter aus Anlass des 50. Jahrestages der nationalsozialistischen Machtergreifung gezeigt.
Im März waren Bundestags- und Landtagswahlen. Die SPD erhgielt in der Verbandsgemeinde Altenkirchen 50% und 52,1%.
Im April fand die „Danke schön“ Veranstaltung für die Wahlhelfer in Hemmelzen statt.
Im Mai versammelten sich die Mitglieder in Hüttenhofen. Thema war die hohe Arbeitslosigkeit und fehlende Ausbildungsplätze.
Am 23. August fand das Sommerfest auf dem Marktplatz statt.
1984
Im April fand eine Distriktversammlung in Altenkirchen statt. Distriktsprecher Ernst Held berichtete über die neue Fußgängerzone und die neue Stadthalle. Er beschrieb die Erschließung Honneroths und den Festplatz auf dem Weyerdamm. In der Driescheid wird ein Regenrückhaltebacken errichtet. Die Anwesenden bedauern den Abbau von Arbeitsplätzen bei der Bahn und der Post. Ärgerlich war man über eine Behauptung der CDU, im Jugendzentrum würden Jungkommunisten erzogen. Die SPD ist für eine finanzielle Unterstützung des Jugendzentrums.
Im Juni fanden Kommunalwahlen statt. Aus dem OV kandidierten für den Kreistag Karlheinz Klöckner, Klaus Immer, Elsbeth Schmitt und Dr. Jochen Kuhn. Bei der Wahl zum Verbandsgemeinderat erhielt die SPD 53,1% der Stimmen, bei der Wahl zum Stadtrat 41,5%. Arnold Nöllgen wird 2. Beigeordneter der Stadt. Zum ersten Mal konnte der Wähler kumulieren und nutzte diese Möglichkeit auch. Im Kreistag hat die CDU die absolute Mehrheit, die SPD verliert ein Mandat. Die Partei der Grünen, die zum ersten Mal antrat, wurde auf Anhieb in den Verbandsgemeinde- und den Stadtrat gewählt.
Im Oktober veranstaltete der OV eine energiepolitische Konferenz in Altenkirchen.
Am 5. November fand ein Grillfest in Leuzbach statt.
Im Rahmen der Friedenswoche Ende November fand eine Tagung statt zum Thema Zivildienst mit dem Wehrbeauftragten Hinze.
1985
Im März fand eine Distriktversammlung in Mammelzen statt. Themen waren der Bau einer Grillhütte und der Ausbau der B256. Man forderte eine Geschwindigkeitsbegrenzung und bemängelte, dass kein Radweg vorgsehen sei.
Am 1. April fand eine Mitgliederversammlung in der Bahnhofgaststätte statt. Klaus Immer sagt, dass auf Landesebene von den „Grünen“ nichts zu bemerken sei. Die Grünen seien keine linke Partei. Empört war man über das Ansinnen der Landes-CDU keine vollen Lehrerstellen mehr einzurichten, sondern nur noch Dreiviertelstellen. Bürgermeister Klöckner berichtet, dass alle Haushalte der Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde ausgeglichen sind. Er erklärt, dass er sein Amt als Bürgermeister in dieser Wahlperiode aufgeben will. Zu Delegierten des OV wurden gewählt: Ernst Held, Hans Helzer, Klaus Immer, Karlheinz Klöckner, Werner Kuss, Erhard Idelberger, Anke Hassel, Günter Krah, Hans-Gerd Seelbach, Manfred Schulz, Arnold Nöllgen, Rainer Düngen, Horst Klein.
Am 8. Mai fand eine Friedensdemonstration in Wissen statt.
Im Juli unterstützt der OV einen Aufruf der SPD-Landtagsfraktion mit Unterschriftensammlung: Ministerpräsident Dr. Vogel plant, durch eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe die sogenannte Abtreibung auf Krankenschein wieder abzuschaffen. Der Antrag geht dahin, die Klage zu unterlassen.
Der OV beantragt eine Aushangfläche auf den neuen Werbesäulen, die auf dem Marktplatz errichtet werden sollen. Der alte Aushangkasten, der wegen der Renovierung des Marktplatzes abgebaut wurde, soll an der Quengelbrücke aufgestellt werden.
Am 18. Oktober ist Willy Brandt in Altenkirchen. Nach einem Gang durch die Wilhelmstraße ging es in die neue Stadthalle, wo 600 Zuhörer warteten. Brandt sprach zu den Themen Wettrüsten, Frieden, Hunger in der Welt, Verschuldung der Dritten Welt. „Wir brauchen keine besseren Waffen, wir brauchen eine Politik, die zur Abrüstung führt“.
Am 15. November finden Vorstandswahlen statt. Hans Helzer wird Vorsitzender, Stellvertreter sind Elsbeth Schmitt und Ernst Held. Die Kasse führen Erhard Idelberger und Reiner Schumacher. Schriftführerinnen sind Brigitte Kuss und Hannelore Mann. Beisitzer wurden Egon Eichelhardt, Werner Irle, Manfrad Jung, Günter Krah, Dr. Jochen Kuhn, Wilhelm Schmuck und Klaus Immer. Distriktsprecher waren Wilhelm Schmuck, Werner Kuss, Arnold Nöllgen, Friedhelm Hermes, Günter Kehl, Otto Bugnagel, Ilse Lange, Fritz Hoffmann, Günter Schumacher, Helmut Marth, Günter Krah, Manfred Schuh, Herbert Hahn, Hans-Gerd Seelbach. Die Versammlung stellt fest, dass es auf Bundesebene keine Zusammenarbeit mit den Grünen geben soll da es keine Übereinstimmung in der Außen- und Sicherheitspolitik gibt. Die SPD bekennt sich zur Bundeswehr, ist aber trotzdem für Abrüstung.
1986
Der Ortsverein unterstützt die Kandidatur von Klaus Immer für den Bundestag.
Im Februar trifft sich der Ortsvereinsvorstand mit der Bürgerinitiative gegen das geplante Industriegebiet an der B414. Die SPD ist für das Industriegebiet. Es dient der Sicherung und der Schaffung von Arbeitsplätzen.
Am 21. Februar spricht der DGB Vorsitzende Franz Schwarz in der Stadthalle. Er referiert über §116 AFG auf Einladung der Jusos.
Am 24. Februar stellen sich auf der Mitgliederversammlung im „Hafen“ die beiden Kandidaten für den Bundestag Manfred Scherrer aus Neuwied und Klaus Immer vor.
In der Versammlung des Distriktes Altenkirchen am 16. März geht es um die Aufstellung des Bebauungsplanes für das Industriegebiet an der B414.
Am 25. März unterliegt Klaus Immer bei der Wahlkreiskonferenz mit einer Stimme gegen Manfred Scherrer.
Im April werden die Delegierten des Ortsvereins gewählt: Ernst Held, Hans Helzer, Erhard Idelberger, Klaus Immer, Liesel Held, Werner Kuss, Manfred Schuh, Axel Klauke, Karlheinz Klöckner, Otto Bugnagel, Elsbeth Schmitt, Rainer Düngen, Ilse Lange, Peter Schmitt.
Hans Helzer verzichtet auf eine erneute Kandidatur für den Landtag.
In der Vorstandssitzung im Mai stellt der Ortsverein einen Antrag, in dem der klare Verzicht auf die Nutzung atomarer Kernenergie ausgesprochen wird. Das Energiewirtschaftsgesetz soll geändert werden und Mühlheim-Kärlich nicht in Betrieb genommen werden.
Am 12. Mai ist Rudolf Scharping in Altenkirchen.
Am 17. August ist das Sommerfest auf dem Marktplatz.
Am 30. Oktober Besuch des landwirtschaftlichen Hofes Schneider in Busenhausen.
Am 21. November spricht Hans-Jochen Vogel in der Stadthalle.
Am 18./19. Dezember schleudert eine Orkanboe einen Dreieckständer in die Schaufensterscheibe des Kaufmanns Wolfgang Haas in der Rathausstrasse.
In diesem Jahr wurde eine Umfrage gemacht. Die wichtigsten Themen waren 1. Giftgas, 2. Atomare Bewaffnung, 3. Tiefflüge, 4. Umwelt
Der Ortsverein gibt einen Kalender heraus, Auflage 500 Stück, Preis 6,- DM
1987
Das Verbandsgemeindeblatt wird eingeführt. Hans Helzer sieht darin eine Chance, die Kommunalpolitik den Bürgerinnen und Bürgern näher zu bringen.
Vorstandssitzung 30. März: Hans Helzer beklagt eine Klimaveränderung im Stadtrat. Die bisherige Harmonie sei gestört. Die CDU verhalte sich destruktiv, indem sie den Beirat für den Stadtrat, der sich um die Landsiedlung und das Baugebiet Honneroth II kümmern sollte, nicht gewählt hat.
Mitgliederversammlung 10.Juni: Im Hotel zur Post bedauern die Anwesenden den Rücktritt von Willy Brandt als Bundesvorsitzender der Partei. Nachfolger Brandts wird Hans Jochen Vogel. Sie erstellen eine Resolution an die Landesregierung, die eine Schullaufbahnempfehlung am Ende der Grundschulzeit für alle Schüler plant. In Altenkirchen existiert eine gemeinsame Orientierungsstufe für alle Schularten. Daher sei eine Empfehlung hier nicht ratsam. Der Ortsverein plant eine Zeitung herauszugeben, die 1 bis 2mal im Jahr erscheinen soll. Geplante Titel sind „Stadtgespräch“ oder „Rote Linie“.
Versammlung am 13. Oktober: Es wird über die geplante Einrichtung einer Evangelischen Bekenntnisschule diskutiert. Die Distrikte werden neu aufgeteilt, statt 12 gibt es nun 9.
- Oberstadt Altenkirchen; Sprecherin Elsbeth Schmidt
- Unterstadt mit Steinchen, Honneroth, Kölner- und Wiedstraße; Sprecher Otto Bugnagel
- Leuzbach; Sprecher Ernst Held
- Fluterschen, Almersbach, Oberwambach, Stürzelbach; Sprecher Hans-Gerd Seelbach
- Berod, Gieleroth, Ingelbach, Michelbach; Sprecher Gert Ehlgen
- Eichelhardt, Helmeroth, Idelberg, Isert, Racksen, Volkerzen, Obererbach, Bachenberg, Hilgenroth; Sprecher Günter Krah
- Mammelzen, Sörth; Sprecher Axel Klauke
- Helmenzen, Kettenhausen, Busenhausen, Heupelzen, Ölsen; Sprecher Rainer Düngen
- Neitersen, Schöneberg; Sprecher Horst Klein
1988
Vorstandswahlen 7. März:
Vorsitzender Hans Helzer, Stellvertreter: Elsbeth Schmitt und Ernst Held
Kassierer Frank Schneider, Rainer Schumacher
Schriftführer Hannelore Mann, Brigitte Kuss
Beisitzer Egon Eichelhardt, Werner Irle, Manfred Jung, Günter Krah, Wilhelm Schmuck, Erhard Schneider
Versammlung am 28. April: Die Anwesenden wählen Delegierte für Wahlen im Unterbezirk – Hans Helzer, Ernst Held, Horst Klein, Frank Schneider, Karlheinz Klöckner, Rainer Düngen, Herbert Hahn, Elsbeth Schmitt – und für Wahlen im Kreis – Klaus Immer, Bernd Kramer, Liesel Held, Otto Bugnagel, Torsten Henn, Manfred Jung, Rainer Schumacher.
Sie unterstützen den Antrag des Ortsvereins Betzdorf für ein Wahlrecht von Ausländern bei Kommunalwahlen. Ausländer aus Nicht-EG-Staaten sollen allerdings 8 Jahre in Deutschland leben.
Versammlung am 28. Juli: Im Kreistag soll die Sanierung des Lukaskrankenhauses in Altenkirchen gefordert werden. Der Ortsverein unterstützt die Einführung der Frauenquote. Bei 227 Mitglieder des Ortsvereins sind nur 43 Frauen.
Versammlung am 8. Dezember: Der Ortsverein schlägt folgende Personen für die Kreistagswahl vor: Bürgermeister Karlheinz Klöckner, Liesel Held, Horst Klein, Margit Amthauer und Klaus Immer.
Für die Errichtung einer Müllverbrennungsanlage im Jahr 2000 beginnt die Standortsuche.
1989
Im Januar wurden die Kandidaten des Ortsvereins für den Kreistag aufgestellt: Karlheinz Klöckner, Liesel Held, Klaus Immer, Horst Klein, Margit Amthauer, Frank Schneider.
In der Distriktversammlung in Leuzbach wird Ernst Held als Nachfolger von Günter Kehl zum Sprecher gewählt. Sein Vertreter ist Ulf Imhäuser.
Die SPD begrüßt in Berod die Anpflanzung von Alleebäumen auf der freien Strecke an der B8 zwischen Amteroth und der Abzweigung nach Berod.
Am 4. Februar gab es eine Versammlung in Schöneberg. Gastredner war MdB Manfred Scherrer. Themen waren Tiefflüge und Mülldeponie.
Am 24. April feierte der Ortsverein das 70.Jährige Bestehen. Festredner war der Bundestagsvizepräsident Heinz Westphal. Es sang der Eisenbahnerchor. Der Ortsverein gab eine Festschrift heraus.
Themen der Veranstaltung im Mai waren das Kommunalabgabengesetz – Zinserlaß in bestimmten Fällen – und die Mülldeponie, wo es ein Gutachten im Auftrag der Verbandsgemeinde geben soll.
Am 8. Mai sprach MdB Scherrer in der Stadthalle über Sportförderung.
Ein Gutachten des Kreises benennt die Orte Werkhausen, Neitersen und Ingelbach als mögliche Standorte für eine Mülldeponie. Die Verbandsgemeinde beschließt ein Gegengutachten erstellen zu lassen.
Die Kommunalwahl verlief zur allgemeinen Zufriedenheit. In der Verbandsgemeinde bekam die SPD 54,4%, die CDU 26,0%, die FDP 11,1% und die Grünen 8,5%.
Am 7. Juni fand in der „Post“ eine Versammlung zur Europawahl statt.
Am 16. August ist Rudolf Scharping MdL Gastredner in der Stadthalle.
Im September gibt es Streit mit der CDU wegen einer geplanten Gedenkveranstaltung. Der Vorschlag der SPD war eine gemeinsame Durchführung mit CDU und FDP und als Redner Klaus Immer. Die CDU akzeptiert Immer nicht, die Veranstaltung findet nicht statt. Diskussionsthema war auch die Bildung eines Kreisverbandes der Republikaner.
In der Mitgliederversammlung im Dezember hält Klaus-Henning Rosen, Leiter des Büros von Willy Brandt, ein Referat zum Rechtsradikalismus in der BRD.