Verschiedene Kommunalpolitiker der SPD aus Kreis, Verbandsgemeinde und der (Nachbar-) Gemeinden trafen sich erneut vor Ort um zur Situation der Umgehung B 256 in Willroth zu beraten. Unter Moderation des Ortsbürgermeisters Wilfried Schiefer wurde die Gesamtsituation nochmals erörtert und intensiv diskutiert. Bereits vor über 20 Jahren hatte die Ortsgemeinde Willroth selbst Untersuchungen beauftragt und das Vorhaben dem Grunde nach in Gang gesetzt. 2016 wurde die Ortsumgehung in den Bundes-Verkehrswegeplan als vordringliches Vorhaben aufgenommen. Pläne – liegen seit dieser Zeit vor, allerdings ist seitdem leider nicht viel geschehen. Aktuell prüft nun der für den Bau zuständige LBM Diez die Vornahme von Bohrungen und Schürfproben, da sich die Trassenführung in unmittelbarer Nähe der Grube Georg befindet. Es gibt aber nach wie vor keinen Zeitplan. Bei Betrachtung der Entwicklung der Maßnahme fällt ein schleppender Fortgang auf, obwohl sich kein Widerstand regt – im Gegenteil, eine Entlastung der Gemeinde Willroth durch die stark befahrene Bundesstraße wäre eher heute als morgen wünschenswert.
In der Diskussion wurden immer auch wieder Parallelen gezogen zum Umgehungsvorhaben in Weyerbusch, wo sich hingegen heftiger Widerstand regt. Hier – ist der LBM Diez allerdings beherzigt weiterhin intensiv tätig; das unterschiedliche Vorgehen ist vor dem Hintergrund der notwendigen Eingriffe in die Natur und der Akzeptanzunterschiede in der Öffentlichkeit kaum erklärbar. Ebenso beißt die Gemeinde Willroth bei Ihrem Verlangen nach einer sicheren Überquerungsmöglichkeit über die Bundesstraße innerhalb der Ortslage weiterhin auf Granit. Auch hier ist unverständlich, dass nur 500m weiter in der Nachbargemeinde Oberhonnefeld/Kreis Neuwied die dort zuständige Schwesterniederlassung LBM Cochem eine Ampelquerung eingerichtet hat.
Die Gemeinde Willroth hat den einzigen direkten Autobahnanschluss im Landkreis Altenkirchen. Der Verkehr auf der B 256 ist sehr intensiv und weiterhin stark zunehmend. Dazu hat auch die Öffnung für den Schwerlastverkehrs im weiteren Verlauf in den Bereichen Straßenhaus und Rengsdorf beigetragen. Die B 256 ist eine der wesentlichen Durchgangs- und Außenverbindungen des Kreises Altenkirchen, hier insbesondere als Nahstelle zur Verkehrsader A 3 sowie als Verbindung zu den größeren Industrie- und Gewerbestandorten Koblenz und Neuwieder Becken (Rheinschiene). Es ist auch zunehmend von weiterem Wirtschaftsverkehr auf den Straßen auszugehen.
In einem Ortstermin vom 02. Mai (wir berichteten) hatte sich bereits MdL Sabine Bätzing-Lichtenthäler SPD informiert und ist in einen vermittelnden Dialog mit dem LBM Diez eingetreten, der auch weiter vorangetrieben wird.
Für die SPD-Politiker steht fest, dass die im Verhältnis recht kurze und eher weniger aufwendige Ortsumgehung Willroth jetzt weiter forciert werden muss. Für die Gemeinde Willroth und die angrenzende Region sollen gemeinsam mit den SPD-Fraktionsvorsitzenden Bernd Becker (Kreis AK) und Frank Bettgenhäuser (VG AK-FF) nochmals verschiedene Hebel in Bewegung gesetzt werden, um das Projekt voranzutreiben.