von | 23. Mrz 2024 | Kreistag, Ortsverein, Stadtrat, VG-Rat

Der Mann mit Pfeife ist noch heute Vorbild

Der am 30. März 1999 im Alter von 75 Jahren verstorbene Karlheinz Klöckner würde am 26. März 100 Jahre alt. Das nimmt die Sozialdemokratie im Kreis Altenkirchen zum Anlass, an einen Mann zu erinnern, dessen Lebenswerk im Kreis Altenkirchen deutliche Spuren hinterlassen hat.

Die Ansiedlung von Industrie und die kreisweit erste Kläranlage in Hamm sowie der erste kommunale Kindergarten in Etzbach gehen auf seine Arbeit als Bürgermeister im damaligen Amt Hamm zurück, seiner ersten Wirkungsstätte im AK-Kreis. Karlheinz Klöckner war dann von August 1971 bis zu seinem Ruhestand im März 1992 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen. In seiner Amtszeit entstanden die Umgehungsstraße, die Fußgängerzone und das Sportzentrum. Rathaus und Stadthalle wurden gebaut, der Stadtteil Honneroth entstand. In der Verbandsgemeinde wurden Kindertagesstät-ten eingerichtet und mit der französischen Stadt Tarbes eine Städtepartnerschaft etabliert.

Soldat, Verwaltungsfachmann, Kommunalpolitiker, Sozialdemokrat

Anka Seelbach vom SPD-Ortsverein hat die biografischen Wegmarken Klöckners zusammengetragen: Er wurde am 26. März 1924 in Bad Kreuz-nach geboren und begann 1939 eine Verwaltungslehre in seiner Heimatstadt, die er aber wegen des Kriegsbeginns abbrechen musste. Seinen Kriegsdienst leistete er bei der Luftwaffe. Ab 1945 besuchte er die Verwaltungsschule in Cochem und erlangte sein Diplom in Koblenz. Im Januar 1946 tritt er in die SPD ein. Er war Mitglied des Stadtrates und des Kreistages von Bad Kreuznach und ehrenamtlicher Geschäftsführer des SPD-Kreisverbandes.

Karlheinz Klöckner

Ehrenbürger von Hamm und Altenkirchen

Auf Bitten des Regierungspräsidenten Christian Rörig bewirbt er sich 1957 um die Stelle des Amtsbürgermeisters in Hamm/Sieg und wird Nachfolger von Heinrich Rüttel. Bereits ein Jahr später wird er Kreisvorsitzender der SPD. In Hamm wurden wegen der Schließung der Pulverfabrik viele Menschen arbeitslos. Klöckners Antwort war die erfolgreiche Ansiedlung von Industriebetrieben. Er ließ die erste Kläranlage im Kreis Altenkirchen bauen und eröffnete in Etzbach den ersten kommunalen Kindergarten.

1970 wurde aus den früheren Ämtern Altenkirchen und Weyerbusch sowie weiteren Gemeinden die neue Verbandsgemeinde Altenkirchen gebildet. Karlheinz Klöckner wurde am 01.08.1971 Bürgermeister der Verbandsgemeinde und dann auch in Personalunion der Stadt Altenkirchen. In seiner Amtszeit entstanden die Umgehungsstraße, die Fußgängerzone und das Sportzentrum. Rathaus und Stadthalle wurden gebaut, der Stadtteil Honneroth entstand. In der Verbandsgemeinde wurden Kindertagesstätten eingerichtet und mit der französischen Stadt Tarbes eine Städtepartnerschaft eingegangen. Der passionierte Pfeifenraucher Klöckner strahlte Ruhe und Gelassenheit aus. Bei allem, was er tat, setzte er auf Beteiligung.

Ein Bürgermeister kann Vorschläge machen und versuchen, im Rat eine Mehrheit zu erlangen.

Karlheinz Glöckner

Er und seine Frau Annemarie spielten leidenschaftlich gern Tennis und Karlheinz war Mitbegründer der Tennisabteilung in der Altenkirchener Sportgemeinschaft (ASG).
1992 ging Karlheinz Klöckner in den Ruhestand.
Er war Ehrenbürger der Gemeinde Hamm. Dieselbe Ehre wurde ihm 1994 für seine Verdienste in der Stadt Altenkirchen zuteil. Der Sozialdemokrat mit Leib und Seele war das erste Ehrenmitglied des SPD-Kreisverbandes.

Als Kreispolitiker die gute Zusammenarbeit gesucht

Von 1960 bis 1994 war Klöckner Mitglied des Kreistages in Altenkirchen und hatte 20 Jahre lang den Fraktionsvorsitz inne.

Der heutige Fraktionsvorsitzende Bernd Becker hebt hervor:

Es wird berichtet, dass er stets die konstruktive Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen suchte. Das ist mir sehr sympathisch. Bei der Kommunalwahl 1989 wurde die SPD unter seinem Vorsitz stärkste Kreistagsfraktion. Was damals möglich war, sollte uns heute als Vorbild und Ansporn dienen.